Viele Menschen schlagen sich mit einer Glaskörpertrübung im Auge herum. Der Grund ist der natürliche Alterungsprozess. Etwa zwei Drittel der Betroffenen im Alter von 65 bis 95 Jahre sind davon betroffen. Aber auch junge Menschen können betroffen sein, insbesondere wenn sie enorm kurzsichtig sind.
Der Glaskörper ist gelartig und übernimmt einen Großteil des Inneren des Augapfels aus. Vor ihm befindet sich die Linse, die das in das Auge einfallende Licht optisch bricht. Diese passieren dann den Glaskörper, um die Netzhaut zu erreichen. Sie befindet sich hinter dem Glaskörper, als lichtempfindliche Schicht der Nervenzellen, die für die Umwandlung optischer Bilder in elektrische Impulse verantwortlich ist. Auf diese Weise können Informationen über den Sehnerv an das Gehirn übermittelt werden.
Auf dem Weg der Ursachen
Der Glaskörper, der eine sogenannte Ausfüllung des inneren Auges ist, besteht im Allgemeinen aus Wasser und teilweise aus Hyaluronsäure und Kollagenfasern. Im Kindesalter reihen sich die Fasern ordentlich aneinander und werden daher nicht wahrgenommen – sie beeinträchtigen kaum den Prozess des Lichts, das die Netzhaut erreicht. Mit zunehmendem Alter schrumpft jedoch der Glaskörper. Bei den Fasern ist eine Veränderung der Struktur festzustellen. Sie sind nun zunehmend ungeordnet, wie Linien, bilden sogar flache Gebilde. Schrumpft der Glaskörper mit zunehmendem Alter weiter, verliert er schließlich den Netzhautkontakt. Dann schwingt es langsam mit Augenbewegungen. Dadurch werden die Fäden und Streifen in den Fokus gerückt. Dann werfen sie Schatten auf die Netzhaut. Betroffene können schwarze Flecken (sogenannte Floater) erkennen.
Im Laufe mehrerer Monate entfernen sich stückweise die Fasern immer mehr von der Netzhaut. Dann werden sie schwächer und vage wahrgenommen, Zu gegebener Zeit werden sie ignoriert und scheinen nicht mehr vorhanden zu sein. Der wichtigste Risikofaktor für die Entwicklung einer Mouches Volantes ist das Alter. Meist ist es so, dass viele Betroffene gar nicht wissen, dass es sich hierbei nicht um eine Krankheit, sondern es mit einem altersbedingten Prozess zu tun hat. Normalerweise bemerken Menschen mit Kurzsichtigkeit „fliegende Mücken“ früher als normale oder weitsichtige Menschen.
Meine Behandlungsmaßnahmen
In wenigen Fällen wird eine Vitrektomie (Glaskörperentfernung) als Komplettlösung für Glaskörpertrübungen angeboten. Der Glaskörper wird abgesaugt. Daraus entsteht ein Hohlraum, welcher mit Spezialflüssigkeit, Gas oder Silikonöl wieder befüllt wird. Die meisten Augenärzte raten bei einer Glaskörpertrübung von dieser Behandlung ab, da die Risiken meist den Nutzen überwiegen! Die Vitrektomie kann zum Beispiel zur Erblindung führen, wenn sie einen Riss oder eine Infektion der Netzhaut verursacht. Bei der Entfernung des Glaskörpers liegt das Risiko einer Netzhautrissbildung zwischen 12 % und 30 %. Darüber hinaus kommt es bei vielen Patienten nach der Operation zu einer Linsentrübung. Von einer Lasertherapie wurde mir abgeraten.
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